Wenn Maurice Howldar gefragt wird, wie der Küchenmarkt im Jahr 2030 aussehen wird, ist seine Antwort klar. "Es wird immer um den Endverbraucher gehen, den Konsumenten. In der Praxis bedeutet das, dass die Innovation in der Küchenbranche immer dominieren wird. Mit anderen Worten: Wie können wir das Leben der Menschen einfacher machen?"
"Kochen ist heute noch ein manueller Prozess", erklärt Maurice. "Es beginnt mit der Frage 'Was essen wir heute Abend?', danach beginnt der Denkprozess der Familie. Dann muss man in den Laden gehen, um die Zutaten zu kaufen, und zu Hause beginnt dann der Kochprozess. Ich bin davon überzeugt, dass dieser ganze Prozess vereinfacht werden muss, damit die Verbraucher Zeit sparen. Ich glaube auch, dass der rasante Aufstieg der Künstlichen Intelligenz (KI) zu einer Beschleunigung führen wird. Denn irgendwann, vielleicht schon im Jahr 2030, wird die KI in der Lage sein, eine Skizze zu erstellen, was man essen möchte. KI wird einen Teil dieses Denkprozesses übernehmen."
Maurice erklärt, dass KI bei Samsung auf verschiedenen Ebenen der Entwicklung und Produktion von Küchengeräten bereits zu einer Art Standard geworden ist. "Ich denke da zum Beispiel an die Samsung Food App. Man kann dort Rezepte speichern, man kann als Nutzer Fotos von einem Gericht machen, die einem dann eine Kaufempfehlung für das nächste Mal geben. Sie können aber auch das Innere Ihres Kühlschranks mit einer Kamera scannen. Und selbst dann folgt ein Ratschlag: 'Mach dieses Gericht heute Abend, denn jetzt sind diese Zutaten noch gut'. Und ich denke auch, dass zum Beispiel Kochfelder entwickelt werden, die dem Ofen nebenan Empfehlungen für die Einstellungen geben. Ja, das Leben der Menschen wird immer komfortabler!"
Natürlich kann man bei diesen rasanten KI-Entwicklungen auch ethische und moralische Fragen stellen. "Ich ignoriere das auch nicht", sagt Maurice. "Aber es ist die Entscheidung des Verbrauchers, ob er das nutzen will oder nicht. Und wir unterstützen ihn dabei technologisch. Wenn die Vorteile groß genug sind, wird ein Verbraucher dies gerne nutzen."
Für die großen Akteure der Küchenbranche sieht Maurice daher in den kommenden Jahren eine große Herausforderung. "Weil technologisch so vieles möglich ist, wird es viel mehr Interaktion zwischen Küchengeräten und ganz anderen Geräten im Haushalt geben. Ein intelligenter Kühlschrank kann zum Beispiel dann besonders kühlen, wenn viel Strom erzeugt wird oder der Strom am billigsten ist. Die Interaktion mit einer Hausbatterie, mit Solarzellen oder sogar mit dem Energieversorger wird dann entscheidend sein. Überlegen Sie also, welche Rolle die Küche in einem Net Zero Home spielen kann. Die Produkte müssen ohne zusätzlichen Aufwand für den Verbraucher arbeiten. Die Küchenindustrie darf sich nicht länger als isolierte Insel betrachten.
Dass nicht nur die Großen - wie jetzt Samsung im Bereich der weißen Ware - wachsam sein und Maßnahmen ergreifen müssen, gilt nach Ansicht von Maurice auch für den Küchenhandel.
Er hat drei Tipps für sie. "Schulen Sie Ihre Mitarbeiter, beziehen Sie sie in die technologischen Entwicklungen ein, damit sie noch bessere Gespräche mit den Verbrauchern führen können. Schließlich wissen diese Verbraucher bereits, was möglich ist. Außerdem ist es wichtig, sich beim Verkauf von Küchen nicht nur auf das Aussehen und die Haptik zu konzentrieren. Man muss mit dem Verbraucher auch darüber sprechen, ob die Küche für ihn oder sie intelligent genug ist. Darüber hinaus muss der Küchenverkauf einen viel ganzheitlicheren - oder sagen wir: holistischen - Ansatz verfolgen. Schließlich wird die Küche mit all ihrer Technik mehr denn je zu einem Teil des Ganzen."
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