Keine Angst, sondern eine Chance!

Fred van Liere - Verkaufsleiter Niederlande bei Novy Niederlande

Ich finde, dass die Küchenbranche eine sehr angenehme Branche ist, in der man arbeiten kann. Deshalb hat es mich sehr gefreut, als ich für diese Ausgabe von Keukenbouw um den Stift gebeten wurde! 

Ein Merkmal unserer Branche ist, dass sie freundlich und offen ist. Ich sehe auch, dass die Veränderungen schleichend sind und dass die Branche im Allgemeinen oft ein wenig konservativ ist. Das ist an sich gut, aber wenn sich die Welt um einen herum verändert, muss man Schritt halten! Nehmen wir die sozialen Medien: Sie sind nicht mehr wegzudenken, und glücklicherweise haben die meisten Küchenunternehmer sie für sich entdeckt. Aber es gibt noch weitere technologische Entwicklungen, wie KI und ChatGPT, bei denen ich feststelle, dass längst nicht alle mitziehen. 

Wie das? Viele Unternehmer stellen fest, dass neben den erforderlichen Küchenkenntnissen immer mehr von ihnen erwartet wird. Infolgedessen tun sie, was getan werden muss, aber sonst nichts. Vor allem aus Angst vor dem Unbekannten. Auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite, denke ich: Sehen Sie es als Chance. Als ein Werkzeug, mit dem man Geschäfte effizienter abwickeln kann, mehr Einblick in Informationen erhält und sogar Zeit spart. Und das muss keineswegs auf Kosten des Ziels gehen, denn das Ziel und der kreative und persönliche Beitrag dazu bleiben gleich.

Ein Beispiel, das viele kennen: Wenn man früher von A nach B fuhr, schaute man sich vorher die Straßenkarte an, plante die Route, folgte den Schildern mit den Ortsnamen, die man vorher nachgeschlagen hatte, und benutzte schließlich sein Straßenbuch, um zur richtigen Adresse zu gelangen. Heutzutage geben Sie Ihr endgültiges Ziel in Ihr Navigationsgerät ein. Ein Hilfsmittel, an das wir uns erst gewöhnen mussten, das wir aber heute nicht mehr missen möchten (oder können?!).

Gefühlsmäßig sollten wir also keine Angst haben und manchmal etwas mutiger sein. Und das kann man tun, indem man rationaler an die Sache herangeht: Was genau sind diese neuen Technologien? Wie können sie mir helfen? 

Welche (kleinen) Schritte kann ich dabei unternehmen? Wen oder was brauche ich dafür? Können wir es manchmal gemeinsam tun? Und wenn Sie das wissen, können Sie langsam anfangen, es in Ihre täglichen Aktivitäten zu integrieren, und Sie werden sehen, dass es Sie enorm unterstützen kann. Ich bin sicher, dass es viele Möglichkeiten gibt, Daten wie Verbraucherinformationen weiter zu nutzen. So kann KI beispielsweise dabei helfen, die bereits gesammelten Daten zu verarbeiten und zu analysieren. Sie erstellt sogar Prognosen, so dass Sie Ihre Zielgruppe viel effizienter ansprechen können. Ohne dabei das Gefühl aus den Augen zu verlieren, das in unserer Branche ein wichtiger Kompass ist. Wenn ich mich selbst betrachte, bin ich besonders froh, dass ich nicht mehr anhand meiner Excel-Liste einen Plan erstellen muss. Das ist sehr zeitaufwendig. Es kann so viel einfacher sein. Die dafür zur Verfügung stehenden Tools sehe ich vor allem als meinen digitalen Assistenten, auf den ich mich zwar nicht blind verlasse, den ich aber als Werkzeug mit Vorhersagewert nutze. Ich würde also jedem raten: Vermeiden Sie keine Innovationen, denn Sie werden Chancen verpassen. Und von einer Handelsnation wie den Niederlanden können Sie erwarten, dass sie neue Chancen ergreift. Das stimmt!